Lesedauer in Blogartikeln angeben – was soll das?

Vielleicht hast du es schon einmal gesehen: vor einem Blogartikel ist die Lesedauer angegeben. Sie zeigt die durchschnittliche Zeit, die du brauchst, um den Artikel bis um Ende zu lesen. Vor allem auf Nachrichtenseiten fällt das immer wieder auf. Hast du dich schon mal gefragt, warum das gemacht wird? Mein Name ist Sandra und ich erklär’s dir.

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Lesedauer

2 – 3 Minuten

letzte Änderung

08.03.2022

Stell dir folgendes Szenario vor – Feierabend scrolling

Du liegst nach Feierabend endlich entspannt auf dem Sofa und scrollst durch deine Lieblingsapps. Da wird dir ein interessanter Blogartikel empfohlen. Mit einem Tippen auf den Bildschirm landest du auf der Ziel-Seite. Frisch aus der scroll-Hypnose gerissen, sollst du dich auf einmal konzentriert mit dem Thema auseinandersetzen. „Boa, gar kein Bock“, jammert dein innerer Schweinehund.

Oder stell dir vor, du bist 5 Minuten zu früh.

Wie gut du die Zeit jetzt überbrücken könntest mit einem Blogartikel, aber reicht die Zeit? Unterbrechen wäre blöd, deswegen doch noch zu spät kommen auch. Ich glaube, ich muss dir nicht erklären, wie nützlich jetzt eine Angabe der Lesedauer ist.

Bildquelle: Adobe Stock | dusanpetkovic1

Wie gelingt es jetzt also, den lethargischen User zum interessierten Leser zu machen?

Du kannst es dir sicher schon denken: Du gibst die durchschnittliche Lesedauer deines Blogartikels an. Du verpasst damit dem inneren Schweinehund deines Users einen Maulkorb. Der hält endlich die Klappe und dein lethargischer User wird zum interessierten Leser.

Das funktioniert natürlich nur, wenn die Lesedauer nicht utopisch lang ist. Alles unter 5 Minuten ist easy und der Schweinehund hat keine Chance. 6 bis 10 Minuten fordern schon starkes Interesse deines Users, funktionieren aber auch noch. Alles über 10 Minuten wird als anstrengend wahrgenommen und easy auf morgen…und morgen…und morgen….vertagt. Du verstehst!

alles unter 5 Minuten

ist easy

6 bis 10 Minuten

verlangen ernsthaftes Interesse

über 10 Minuten

wird gern auf Später verschoben

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Wichtig – sei realistisch! Schwindle bei der Lesedauer nicht.

Sei realistisch und gib deinem Leser ehrliches Feedback. Schwindelst du, bricht der Leser ab und wie das so ist im Alltag, ist es unwahrscheinlich, dass der Leser zu dem Artikel zurückkehrt. Willst du deinen Leser halten, unterhalten, informieren, gib ihm also die richtige Lesedauer.

Berechnen der Lesedauer.

Die Lesedauer kannst du relativ einfach berechnen. Du musst wissen, wie lang dein Text ist, also wie viele Worte er hat. Außerdem musst du wissen, wie schnell deine Leser lesen.

Wenn du dich nun fragst, woher du das wissen sollst – keine Sorge, es gibt auch hier Richtwerte. Im Durchschnitt geht man von 220 Wörtern pro Minute aus. (Quelle: Wikipedia) Bei fachbezogenen Texten, oder allgemein Texten mit vielen Fachbegriffen, gibt man eine etwas längere Lesedauer an.

Bildquelle: Adobe Stock |sebra

Hast du deine Wortanzahl, dann teile diese einfach durch die Lesezeit. Ein kleines Beispiel: bei 550 Worten und der durchschnittlichen Lesegeschwindigkeit von 220 Wörtern pro Minute, liest dein Leser ca. 2,5 Minuten.

550 Wörter Länge : 220 Wörtern pro Minute Lesegeschwindigkeit = 2,5 Minuten Lesedauer

Easy, oder? Wer es noch einfacher möchte, für den habe ich hier noch einen Tipp:
Besuche die Webseite textconverter.io und kopiere deinen Text in das dafür vorgesehene Feld und lass dir die Lesezeit ausgeben. Allerdings rechnet die Seite mit einer etwas längeren Lesezeit, als im Rechenbeispiel beschrieben.

Viel Spaß beim Bloggen

Jetzt weißt du Bescheid und kannst deinen Lesern mehr Komfort bieten. Da bleibt mir nur noch, dir viel Spaß beim Bloggen zu wünschen. Wenn du Fragen zu diesem oder anderen Themen rund um deine Webseite hast, melde dich gerne bei uns über das unten stehende Kontaktformular oder PN per Insta.

Have Fun, deine Sandra

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